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47 Corona-Tote im Bergmann-Klinikum – Staatsanwalt stellt Ermittlungen ein!

47 Corona-Tote im Bergmann-Klinikum – Staatsanwalt stellt Ermittlungen ein!

Außenansicht des Klinikums Ernst von Bergmann in Potsdam (Archivfoto)
Foto: picture alliance / Ralf Hirschberger

Gegen Ärzte und Geschäftsführung des Potsdamer Klinikums Ernst von Bergmann wurde nach dem Corona-Ausbruch Anfang 2020 wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Nun die Einstellung des Ermittlungsverfahrens!

„Die Staatsanwaltschaft Potsdam hat das Ermittlungsverfahren gegen drei leitende Ärztinnen und Ärzte sowie die ehemalige Geschäftsführung wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung im Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruchsgeschehen im Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann (KEvB) mangels Tatverdachts eingestellt“, teilte Wilfried Lehmann, Leitender Oberstaatsanwalt, am Freitag mit.

„Ein Kausalzusammenhang zwischen Umgang der Beschuldigten mit dem Covid-19-Ausbruch im Krankenhaus und dem Tod oder der Infektion von Patienten“ sei „nicht nachzuweisen, auch eine Straftat nach dem Infektionsschutzgesetz liegt nicht vor“.

Zwischen dem 8. März bis Anfang April 2020 kam es in der Klinik zu einer Häufung von Corona-Erkrankungen, 47 Personen starben an oder mit einer Corona-Infektion.

Die Landeshauptstadt Potsdam leitete daraufhin „gegen die inzwischen abberufenen Geschäftsführer der KEvB gGmbH sowie drei Chefärztinnen und Chefärzte Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz ein“, wie es in der Mitteilung heißt.

Die Staatsanwaltschaft durchsuchte daraufhin Arbeitsplätze und Privaträume der Beschuldigten.

Lehmann: „In tatsächlicher Hinsicht hat das Ermittlungsverfahren zwar verschiedene Anhaltspunkte für Organisations- oder Ausführungsfehler erbracht. Diese möglichen Versäumnisse begründen jedoch nicht zwingend in jedem Fall einen Sorgfaltspflichtverstoß, da die tatsächlichen Verhältnisse im Zeitpunkt der ersten Welle der COVID19-Pandemie im Frühjahr 2020 zu berücksichtigen waren.“

Letztlich habe „hinsichtlich sämtlicher Beschuldigter nach Auswertung der umfangreichen Beweismittel der hinreichende Tatverdacht einer strafbaren Handlung im Zusammenhang mit dem COVID19-Ausbruchsgeschehen im KEvB im Frühjahr 2020 nicht nachgewiesen werden“ können. „Das Verfahren ist daher eingestellt worden“, teilte Lehmann mit.

In dem größten Potsdamer Krankenhaus hatten sich zu Beginn der Pandemie im März 2020 Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 bei Patienten und Mitarbeitern gehäuft. Von Ende Januar bis Ende April waren 140 Patienten und 208 Mitarbeiter positiv getestet worden. 47 Corona-Patienten starben in der Klinik. Nach einer Untersuchung hatten Experten des Robert Koch-Instituts unter anderem kritisiert, dass Umzüge ganzer Stationen die Virusübertragung begünstigt haben könnten.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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