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20 Prozent mehr in Brandenburg : Innenminister nennt Anstieg von häuslicher Gewalt „beängstigend“

Die Zahl der Straftaten im Bereich der häuslichen Gewalt ist in Brandenburg um fast 20 Prozent gestiegen. Innenminister Stübgen nennt die Coronakrise als Ursache.

20 Prozent mehr in Brandenburg : Innenminister nennt Anstieg von häuslicher Gewalt „beängstigend“

Die Gewalt gegen Frauen hat in der Coronakrise in Brandenburg zugenommen.Foto: Maurizio Gambarini/dpa

In Brandenburg hat die Zahl der Fälle von häuslicher Gewalt im vergangenen Jahr während der Corona-Pandemie stark zugenommen. Das geht aus der Kriminalstatistik (PKS) hervor, die Innenminister Michael Stübgen (CDU) am Montag gemeinsam mit Polizeipräsident Oliver Stepien vorgestellt hat.

Demnach stieg die Zahl der Straftaten in diesem Bereich um 19,8 Prozent auf 5235 Fälle, im Jahr 2019 waren es 4371 Fälle. Das sei ein „beängstigender“ Anstieg und eine nicht hinnehmbare Entwicklung, sagte Stübgen.

„Das Menschen häufiger zu Hause blieben, sich Existenzängste breitmachten und der Zugang zu Hilfsangeboten erschwert war, sind erste Erklärungsansätze.“ Stübgen kündigte mit Blick auf die hohe Dunkelziffer in diesem Bereich an, dass sein Ministerium die Möglichkeit einer „phänomenbezogenen Dunkelfeldstudie“ prüfe.

Unter häusliche Gewalt fallen laut Definition der Polizei alle Formen physischer, psychischer und sexueller Gewalt, die gegenüber Personen stattfindet, die in enger Beziehung zum Täter stehen.

Auch in Berlin sind die Zahlen in der Coronakrise offenbar gestiegen. Zwar liegen noch keine Angaben der Kriminalstatistik vor, allerdings gibt es andere Hinweise. Die Gewaltschutzambulanz der Charité hatte im vergangenen Jahr Kontakt zu 1661 Gewaltopfern, die Hilfe suchten – eine Zunahme um acht Prozent im Vergleich zu 2019. Ebenso nahm die Zahl der Verfahren zu häuslicher Gewalt bei Staats- und Amtsanwaltschaft auf 15.800 zu. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 1035 Fälle mehr.

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Erfreulich ist Stübgen zufolge der Rückgang der Kriminalität in Brandenburg insgesamt und die höhere Aufklärungsquote durch die Polizei. Die Zahl der Straftaten erreichte laut Statistik einen historischen Tiefststand im Land. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 162 941 Straftaten registriert – ein Rückgang um 8887 Straftaten (5,2 Prozent) im Vergleich zu 2019. (Tsp, dpa)

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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