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101-Jährige als erste in Berlin gegen Corona geimpft


101-Jährige als erste in Berlin gegen Corona geimpft

In einem Pflegeheim im Süden Berlins hat am Sonntagmorgen die Impfkampagne gegen das Coronavirus begonnen. Allein in Berlin sollen 60 mobile Teams Senioren in Heimen besuchen, die ein besonders hohes Risiko haben an Covid-19 zu erkranken.

Die 101 Jahre alte Gertrud Haase ist als erste Person in Berlin gegen das Coronavirus geimpft worden. Im Pflegeheim Agaplesion Bethanien Sophienhaus hat am Sonntagmorgen das breit angelegte Impfen gegen das Coronavirus in der Hauptstadt gestartet.

Im Beisein von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) bekam Haase als erste eine Spritze mit dem Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer. Gleich danach wurden zwei weitere Seniorinnen geimpft, die ebenfalls über 100 Jahre alt sind.

Die Senatorin sagte im Pflegeheim Agaplesion Bethanien Sophienhaus: "Es ist ein großer Tag." Es sei zudem ein Tag der Hoffnung, dass sich auch in anderen Pflegeeinrichtungen so viele Menschen impfen lassen. In dem Steglitzer Heim hätten 93 Prozent der Bewohner ihre Bereitschaft dazu erklärt. Die ersten Impfungen seien ein Signal, für sie sei es nie zu spät. Durch sie könnten schwere Krankheitsfälle gerade älterer Menschen und viel Leid vermieden werden.

Zweite Impfdosis im Januar

Laut Senatorin war der Start vorbildlich. Das mobile Impfteam, das zum ersten Mal im Einsatz war, habe "super funktioniert". Die SPD-Politikerin appellierte an Ärzte, ihre Patienten in den Pflegeheimen gut auf das Impfen vorzubereiten und sie zu begleiten. An die Adresse von Impfgegnern sagte Kalayci, diese verdrängten die Realität und spielten mit Menschenleben.

Gertrud Haase, die seit Anfang 2011 in dem Heim lebt, sagte: "Ich habe den Pieks gar nicht gemerkt. Ganz toll." Sie sei nur die Tage zuvor sehr nervös gewesen. Sie habe gehört und gelesen, dass es viele Tote in anderen Heimen durch das gefährliche Virus gegeben habe. Deshalb sei die Impfung ein großer Vorteil, so die Seniorin. Sie gehe jeden Tag spazieren und werde das auch am Sonntag machen. Es gehe ihr gut. Die zweite Dosis des Impfstoffs soll sie noch im Januar bekommen.

Am Nachmittag nimmt Impfzentrum in Treptow Betrieb auf

Für den Start hat Berlin nach Angaben der Gesundheitsverwaltung zunächst 9.750 Impfdosen erhalten. Der tiefgekühlte Stoff war erst am Samstag eingetroffen. Mannschaftswagen der Polizei waren vor der Einrichtung platziert. Das mobile Impfteam war gegen 7.45 Uhr in einem Transporter vorgefahren. Am Steuer saß ein Bundeswehrsoldat.

Zuerst sollen berlinweit Bewohner von Pflegeheimen geimpft werden, die als besonders gefährdete Gruppe gelten. Dafür stehen 60 mobile Impfteams zur Verfügung. Sie fahren Pflegeheime in der ganzen Stadt an. Pro Team sind künftig 50 Impfungen am Tag geplant. Die Gesundheitssenatorin rechnet damit, dass die Impfungen für die Bewohner in den Pflegeheimen bis Anfang Februar dauern werden. Verabreicht werden müssen jeweils zwei Dosen.

Die Mitarbeiter der Pflegeheime sollen parallel geimpft werden. Dafür geht am Sonntagnachmittag (14 Uhr) das mit 80 Impfkabinen größte der sechs Berliner Impfzentren in Betrieb. Es wurde in der Arena-Halle in Treptow aufgebaut, in der sonst Konzerte und andere Veranstaltungen stattfinden.

Ausweitung nach und nach

In Halberstadt in Sachsen-Anhalt hatte eine ebenfalls 101-Jährige bereits am Samstag die Impfung bekommen und damit die Terminpläne der Politik durchkreuzt. Der Landkreis Harz und das Heim wollten nicht warten und legten vor dem angekündigten bundesweiten Impfstart am Sonntag los.

In der Hauptstadt sind der Kassenärztlichen Vereinigung Berlin zufolge bis zum 30. Dezember täglich 90 Ärztinnen und Ärzte in den mobilen Impfteams und im Treptower Impfzentrum im Einsatz. Die Impfungen sollen dann ausgeweitet werden. Wann genau und in welcher Reihenfolge die übrigen fünf Impfzentren starten, ist noch nicht bekannt.

Die Kapazitäten sind zunächst begrenzt durch die Menge an Impfstoff, der zur Verfügung steht. Der Impfstoff kommt laut Gesundheitsverwaltung nur nach und nach. Im neuen Jahr sollen zunächst auch Berlinerinnen und Berliner über 80 Jahre geimpft werden, die nicht in Pflegeheimen wohnen.

In Berlin sind laut Gesundheitsverwaltung bereits 1.128 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben (Stand 26. Dezember). Die Zahl der Infizierten wurde für den Tag mit 92.992 angegeben. 72.526 Menschen gelten demnach als genesen.

Eine Quelle: www.rbb24.de

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